Feindlicher Übernahmeversuch gescheitert
Mitbewerber versuchte Nacamar zur Aufgabe zu zwingen
Dreieich/London, 24. März 1998. Der Versuch eines konkurrierenden
Dienstleisters, den Internet Service Provider Nacamar Group plc mit Sitz in
London unmittelbar vor Beginn der CeBIT in die Knie zu zwingen, ist
kläglich gescheitert
Im Vorfeld des geplanten, weiteren Ausbaus der Nacamar-Netzverbindung zwischen
Deutschland und der Vereinigten Staaten, bot der Mitbewerber der Firma Nacamar
Teile seiner USA Leitung an, da man noch Überkapazitäten habe und
nach einer Entlastung bei den Kosten suche. Nacamar nahm die Offerte an, um zu
betriebswirtschaftlich sinnvollen Bedingungen eine sechswöchige Lücke
zwischen dem Ablauf alter Verträge und der für April 1998 anberaumten
Freischaltung einer neuen 45-Megabit-Leitung zu überbrücken.
Die Dinge nahmen jedoch für die Deutsche Nacamar einen unvorhersehbaren
Verlauf. Zunächst wurde das Unternehmen vom Wettbewerber nicht in der
angebotenen Weise mit Kapazitäten versorgt. Statt Gespräche über
technische Lösungen, folgten unberechtigte Forderungen und 2 Tage vor
Messebeginn Abschaltung der für Nacamar zwischenzeitlich wichtigen
Leitung.
Trotz sofortigen Einlenkens Nacamars und erklärter Einigungsbereitschaft
des Mitbewerbers, wurde dort auf Verzögerung gesetzt. Die Leitung blieb
abgeschaltet. Dieser unverständliche und branchenunübliche Vorgang
klärte sich am Folgetag weitgehend auf. Die internationale
Muttergesellschaft des Mitbewerbers trat durch einen Mittelsmann an die
Nacamar Group plc heran. Sie bot die Aufnahme von Verhandlungen über eine
Übernahme der Nacamar Group plc an.
Die Rechnung des Mitbewerbers ging nicht auf:
Zu der offensichtlich beabsichtigten Bloßstellung von Nacamar durch
Leitungs-Blackout während der CeBIT kam es nicht. Im hessischen Dreieich,
der Zentrale der deutschen Nacamar-Tochter gelang es den Technikern innerhalb
von 48 Stunden schrittweise, die gekappte USA-Verbindung vollständig zu
ersetzen: durch Umstellung beim Routing im eigenen internationalen Netz.
"Mit weiteren Problemen bei unserer USA-Konnektivität ist deshalb nicht
zu rechnen", versichert Klaus Landefeld, technischer Direktor der Nacamar
Group plc und Geschäftsführer des deutschen Zweiges Nacamar Data
Communications GmbH. "Statt dessen wird sich unsere Performance mit der
Freischaltung der neuen Leitung im April noch einmal deutlich verbessern".
Nacamar prüft nun rechtliche Schritte gegen den Mitbewerber.
Quelle: www.nacamar.de
|